Heidelandschaften sind durch den Menschen entstanden. Dort, wo auf nährstoffarmen Sanden die Böden durch die Nutzung so ausgedörrt wurden, konnten sich nur noch die anspruchslosen Heidearten, niedrige Wacholderbüsche und Gräser halten. Sie bestimmten auch im Emsland einst das Landschaftsbild.
Dieser historischen Kulturlandschaft nachempfunden, zeigt der Heidegarten vor der Nazareth-Kirche flächige Heideanpflanzungen verschiedenster Kultur- und Wildheidearten mit einem kleinen Moorkolk, einem Birkenpfad und einer Schäferschutzhütte, wie sie um 1760 als Unterstand in der Region genutzt wurden.
Sanddüne
Auf den kargen Heideflächen war die Schafzucht die hauptsächliche Nutzung. Verbiss und Viehtritt ließen sogar gänzlich vegetationslose Flächen erscheinen, die dem Wind schutzlos aufgesetzt waren. Die Bildung von mächtigen Sandverwehungen und Wanderdünen waren die Folge und sind noch heute als mächtige Sandauflagerungen entlang der Ems zu sehen. Eine solche Sanddüne mit seiner sehr speziellen Vegetation aus kleinblütigen Blütenpflanzen haben wir in unserem Heidebeet nachempfunden.
Schäferschutzhütte
Der Hirtenunterstand ist einer Abbildung aus der Emsländischen Heimat nachempfunden. Solche Unterstände dienten den Hirten als Wetterschutz und Übernachtungsmöglichkeit. Vor Allem in den Weiten der Moore entlang der Deutsch-Niederländischen Grenze fanden sie diese „Bouwen“, die den Siedlerfamilien provisorischen Unterschlupf boten. Erst der Grenzvertrag von 1776 regelte den Grenzverlauf und lies Siedlungen mit festgelegten Gebietszuweisungen entstehen.